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Wenn du einen kleinen, flauschigen Freund in deinem Zuhause willkommen heißt, übernimmst du eine große Verantwortung für sein Wohlbefinden. Hamster sind zwar robuste kleine Wesen, aber auch sie können krank werden. Es ist wichtig zu wissen, worauf du achten musst, um sicherzustellen, dass dein Hamster gesund und glücklich bleibt. In diesem Artikel erfährst du, wie du erkennen kannst, ob dein Hamster krank ist und was in solchen Fällen zu tun ist.
Verhaltensänderungen: Ein klares Warnsignal
Einer der ersten Anhaltspunkte dafür, dass etwas nicht stimmt, sind Verhaltensänderungen. Ein Hamster, der normalerweise aktiv und neugierig ist, sich aber plötzlich zurückzieht und wenig Interesse an seiner Umgebung zeigt, könnte unwohl sein. Wenn dein Hamster folgende Verhaltensänderungen aufweist, solltest du ihn lieber vom Tierarzt durchchecken lassen:
- Schlafmuster: Mehr Schlaf als üblich oder zu anderen Zeiten aktiv sein kann ein Zeichen sein.
- Interaktionsmangel: Ein Hamster, der normalerweise zahm ist, aber plötzlich beißt oder Kontakt vermeidet.
- Nahrungs- und Wasseraufnahme: Weniger fressen oder trinken als gewöhnlich.
Körperliche Anzeichen: Auf die Details achten
Diese körperlichen Symptome können auf eine Reihe von Erkrankungen hinweisen und sind ein Grund für einen Tierarztbesuch. Achte auf:
- Fellveränderungen: Verlust des Fellglanzes, Verfilzungen, Haarausfall, kahle Stellen; Verkrustungen, Bläschen oder Rötungen auf der Haut
- Augen: Tränende, verklebte, gerötete, entzündete, hervorstehende Augen oder geschwollene Lider sind keine guten Zeichen und definitiv ein Fall für einen raschen Tierarztbesuch. Augenerkrankungen kommen beim Hamster tatsächlich sehr häufig vor. Vor allem Bindehautentzündungen, Gerstenkörner Keratokonjunktivitis (Verletzung der Hornhaut, meist durch Staub und Schmutz in der Einstreu, oft ist hierbei nur ein Auge betroffen) und Konjunktivitis (bakterielle Infektion oder Abszesse im Oberkiefer, hervorgerufen durch Karies, Zahnwurzelentzündung, Bisswunden oder Staub- oder Schmutzpartikel)
- Nase: Häufiges Niesen und eine verkrustete, verklebte oder laufende Nase kann auf eine Erkältung hindeuten. Hamster erkälten sich recht schnell. Sie können sich sogar bei dir anstecken. Hamster stecken eine Erkältung leider nicht so gut weg wie wir Menschen. Unbehandelt kann sich daraus eine gefährliche Lungenentzündung entwickeln. Deshalb: schnell beim Tierarzt abklären lassen.
- Ohren: Sehr häufiges Kratzen kann auf einen Milbenbefall hindeuten. Nach hinten angelegte Ohren lassen auf Angst, Unsicherheit oder Unwohlsein schließen.
- Atmung: Pfeifende, schnelle oder mühsame Atmung.
- Gewicht: Ungeklärter Gewichtsverlust oder -zunahme.
- Körper: Geschwüre, Schwellungen oder Wunden
- Verdauung: Durchfall. Da Hamster nicht auf große Flüssigkeitsreserven zurückgreifen können, kann Durchfall für sie schnell lebensgefährlich werden. Deshalb warte nicht allzu lange und suche einen Tierarzt auf.
Hamster sind typische Nachtschwärmer! Erst wenn es dunkel wird, erwachen sie richtig zum Leben. Dann aber wird geklettert, gebuddelt und natürlich "gehamstert", was das Zeug hält. Der renommierte Hamster-Experte Dr. Peter Fritzsche beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit den drolligen Kerlchen.
Weitere Alarmzeichen
- Veränderungen in der Käfighygiene: Hamster sind von Natur aus saubere Tiere. Wenn dein Hamster seinen Käfig nicht mehr so sauber hält wie früher oder Probleme mit der Blasen- oder Darmkontrolle hat, kann dies ein Zeichen für eine Erkrankung sein.
- Bewegungsänderungen: Probleme beim Gehen, Zittern oder ein allgemeiner Mangel an Koordination können auf neurologische Probleme, Verletzungen oder Gelenkerkrankungen hinweisen.
- Hör auf die Geräusche: Achte auf ungewöhnliche Geräusche, die dein Hamster macht, wie Quietschen, Stöhnen oder Knirschen, insbesondere wenn er sich bewegt oder frisst.
Was tun, wenn du denkst, dass dein Hamster krank ist?
Wenn du eines dieser Symptome bei deinem Hamster bemerkst, ist es wichtig, schnell zu handeln:
- Isoliere ihn von anderen Haustieren, um eine mögliche Ansteckung zu vermeiden.
- Sorge für eine warme, ruhige Umgebung und leicht zugängliches Futter und Wasser.
- Beobachte ihn genau und notiere alle Symptome und Verhaltensänderungen.
- Kontaktiere einen Tierarzt, der auf Kleintiere spezialisiert ist, um eine fachkundige Meinung und Behandlung zu erhalten.
So unterstützt du deinen kleinen Freund bei der Genesung
Wenn sich dein Hamster eine Krankheit zugezogen hat, kannst du ihn bei der Genesung unterstützen, indem du die folgenden Stressfaktoren vermeidest und dafür sorgst, dass dein Liebling sich in Ruhe erholen kann.
- Unruhige Käfigumgebung: Laute Musik, oder Fernsehergeräusche, die den natürlichen Schlafrhythmus deines Hamsters stören, sind tabu.
- Temperaturschwankungen: Sorge für eine konstante Raumtemperatur. Damit es dein Liebling schön warm hat, kannst du eine Rotlichtlampe aufstellen. Richte sie nur auf eine Ecke des Hamsterheims aus, sodass sich der Hamster zurückziehen kann, wenn es ihm zu warm wird.
- Käfigwechsel / Standortwechsel: Ein Umzug (neue Umgebung, neue Gerüche) ist auch für einen gesunden Hamster immer mit Stress verbunden. Solange dein Liebling krank ist, solltest du ihm einen Wechsel nicht zumuten.
- Aus dem Schlaf reißen: Wenn dein Hamster gerade schläft, solltest du es unbedingt vermeiden, ihm zu wecken.
- Andere Haustiere: Hunde, Katzen oder Vögel in unmittelbarer Käfigumgebung bedeuten Stress für deinen Hamster.
- Transporte: Beschränke Transporte nur auf das nötigte, wie unumgängliche Tierarztbesuche.
- Zu häufiges Handling: Natürlich machst du dir Sorgen um deinen kranken Liebling und möchtest gerne regelmäßig seinen Zustand checken oder ihn streicheln. Versuche trotzdem ein zu häufiges In-die-Hand-nehmen deines Hamsters zu vermeiden.
Fazit: Ein gesunder Hamster ist ein glücklicher Hamster
Die Gesundheit Ihres Hamsters liegt in Ihren Händen. Durch sorgfältige Beobachtung und schnelles Handeln bei den ersten Anzeichen einer Krankheit können Sie sicherstellen, dass Ihr kleiner Freund die bestmögliche Pflege erhält. Erinnern Sie sich daran, dass präventive Maßnahmen wie eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Käfigreinigung und eine stressfreie Umgebung dazu beitragen können, viele häufige Gesundheitsprobleme bei Hamstern zu vermeiden.
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